Für meinen Urlaub habe ich einen Teil der Sauerland Waldroute -„Qualitätswanderweg Wanderbares Deutschland“ – geplant in meinen eigenen Etappen zu gehen. Und gestartet bin ich mit meiner Etappe 7!



Morgens haben wir ein Auto auf dem Parkplatz am Wildpark Bilsteintal geparkt und sind von dort zum Wanderparkplatz Lattenberg gefahren. Hier ging es dann los! Zunächst der Straße weiter folgend auf Asphalt, dann aber einen Trampelpfad über eine abgeholzte Waldfläche hinunter zum Wanderparkplatz Fahne. Diesen Abschnitt hätte man sich schon gut sparen können, aber ich möchte ja die komplette Tour laufen. Die ersten zwei Kilometer bestanden schon mehr aus Asphalt als aus Waldboden. Aber hier waren wir noch guter Dinge.



Auf dem ersten Teil der Route sieht man sehr sehr deutlich, wie der Wald gelitten hat. Er ist einfach nicht mehr da. Wir laufen über viele Aufforstungsflächen. Es stehen junge Birken und Lärchen, und noch andere Laub- und Nadelbäume, aber mehr können wir noch nicht erkennen. Der Boden ist bedeckt von Moos, Gras und Flechten. Hoffentlich hilft das gegen die Trockenheit und speichert bei plötzlichen Regengüssen Wasser. Nicht, dass das kühle Nass direkt wieder abläuft und den ganzen Boden mitreißt.
Gewünscht hätte ich mir an diesen Stellen durchaus mal Hinweis- oder Lehrschilder. So würde der Qualitätswanderweg wenigstens etwas aufgewertet, denn die Gegend und der Weg sind furchtbar.
Was wird dort gepflanzt? Wie wird der Wald wieder aufgeforstet? Welche Maßnahmen werden ergriffen, um das Gebiet vor weiteren Schäden zu schützen?


Der Weg führt viel über Schotter und Asphalt, was leider bei dem starken Sonnenschein heute noch mehr dazu beträgt, dass wir uns Schatten wünschen. Und eine Bank. Aber es gibt weder das eine noch das andere. Für einen prämierten Wanderweg hätten wir da mehr erwartet. Vermutlich war das vor den Umweltschäden alles anders, jetzt erdrücken uns Landschaft und mangelnde Rastmöglichkeiten total.
So entscheiden wir uns beim ersten Schatten und einer Pfütze auf dem Weg, in der Mona sich die Pfoten kühlt, dass wir uns einfach mitten auf den Weg setzen und dort unsere Mittagspause verbringen. Zumal es direkt weiter in den Sonne den Abhang hinauf weiter gehen soll.
Während der Pause kreisen zwei Greifvögel über uns. Ob sie schon die Beute wittern?



Es erwartet uns ein kleiner Anstieg und danach ein wunderschöner Blick auf Hirschberg. Und ein Bushäuschen mit Sitzbank. Nur fährt da kein Bus mehr. Aber einen Geocache gibt es an diesem besonderen Ort.


Und es geht in den Wald! Wunderschöner Waldweg über sieben Brücken (wir glauben, es sind 11, aber wir könnten uns verzählt haben) und Bänke! Mit Tisch! Unglaublich. Nach so viel Freifläche – Andre nannte es Mondlandschaften – eine Wohltat. Weicher Waldboden. Einfach nur toll. Vor lauter toll haben wir gar keine Bilder mehr gemacht. Was für den Wald spricht. Hier kam der Geist zur Ruhe, wir genossen das Grün, den Boden, die Bäume, die Brücken, die Wurzeln, das Laub… Waldbaden!
Und ja, da gabs auch mal ne Bank ohne Bank. Aber die meisten waren benutzbar und an schönen Orten.



Bilsteintal lockt mit einem Wildpark und diversen Lehrpfaden. Wir kommen auf dem Bergbaulehrpfad dort an und ich denke, hierher kommen wir wieder und erkunden das mal in Ruhe.
Jetzt sind wir einfach nur müde und geschafft!

Auf der Karte sieht man, dass wir einmal einen Abstecher in die falsche Richtung gemacht haben. Hier stimmt die auf komoot hinterlegte Karte vom Sauerland Tourismus nicht! Und wir sind blind der Navigation gefolgt und haben nicht auf die wirklich gute Beschilderung der Waldroute geachtet.
Funfact am Rande. Irgendwann war Mona nicht mehr hinter uns. Sie läuft ja als letzte im Rudel und deckt unsere Rücken. Da sie da sehr verlässlich drin ist, drehe ich mich nur ab und zu mal um, ob sie noch da ist. Und da war sie weg. Huch? Gerufen. Nix. Und nun? Wir waren extra dort schneller um die Kurve gegangen, weil Forstarbeiter dabei waren Gebüsch zu entfernen.
Es lag ein schwarzer Haufen mitten auf dem Weg, da hatte ich noch gefragt, welches Tier solche Losung hat. Für einen Hund zu groß und rund, für einen Pferdeapfel aber zu glatt und ohne Fasern. Nunja… Mona mag Aas. Maulwurf. Lecker.

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