Da das Internet in meiner Pension eher mal nicht tut, schreibe ich den Bericht meiner Etappe 2 im Editor vor. Auch mal wieder ein neues Erlebnis. Hochladen kann ich das ganze am nächsten Tag in der gleichen Pension. Hier im Frühstücksraum funktioniert das Netz einwandfrei. Nur mein Zimmer hat offenbar keinen Empfang.
Heute ging es also von Buntenbock aus los am Ziegenberger Teich vorbei. Ich hatte aus dem Hotelfenster schon gesehen, dass es geregnet hat. Aber gerade war es trocken. Bis ich rauskam ☹
Egal, erstmal ging es wieder über den schönen Wiesenweg und siehe da, der Regen hörte auf. Doch kaum am Teich angekommen, setzte der Regen wieder ein und es wechselte ein Niesel mit stärkerem Regen, so dass ich den Rucksack wieder abgesetzt habe und meine Regenhaube ausprobieren konnte. Passt super, hält und wasserdicht war es auch.
Aber der Rucksack hat genervt. Irgendwie saß heute auch nix so, wie es sollte. Dabei hatte ich gestern die Rückenlänge nochmal um zwei Einheiten reduziert, so dass der Abstand zwischen Hüftgurt und Schultern geringer war. Gestern rutschte mir der Rucksack nämlich immer auf den Hintern und das ganze Gewicht lastete auf meinen Schultern. Nicht toll. Und heute morgen war es auch so. Aber ich hab nicht gejammert. Vielleicht nur ein klein wenig, als ich mit meiner Arbeitskollegin telefoniert habe 😊. Da kam aber auch schon die Sonne raus und der Regen hat sich komplett verabschiedet. Zu dem Zeitpunkt war ich eine Stunde unterwegs und die ersten Einrichtungen des Oberharzer Wasserregals konnte ich bestaunen.
Zunächst die Gegend um den Oberer Nassewieser Teich und dann am Entensumpf, hochromantisch dort! Und ich wurde von einer wandernden Familie mit vollem Gepäck überholt.
Eine kurze Rast an der Huttaler Widerwaage nutzte ich, um die Jacke auszuziehen. Sie war pitschnass von innen. Zunächst dachte ich ja, dass ich so geschwitzt habe. Aber es war wohl doch auch die Mischung mit dem Regen. Dicht ist was anderes. 🙁 Es gab etwas Trockenfutter für Mona und einen Stempel in meinen Wanderpass für mich.
Bis auf einen kleinen Verlaufer nach der Querung der Harzhochstraße (die Beschilderung dort ist eher mau, die Querung auch eher mimimi) war die Strecke gut zu erkennen und sicher auch ohne die Navigation vom Smartphone machbar.
Bei einer kleinen Rast kommt tatsächlich das Paar von gestern mittag auch wieder. Und kurz vorher überholte uns eine Oma mit Enkel, die haben wir gestern auch bereits getroffen. Der Hexen-Stieg ist offenbar klein 🙂
Dann geht es parallel zur Harzhochstraße bis Dammhaus über den Sperberhaier Damm. Sooooo schön zu laufen und Sonne! Und anschließend weiter auf dem Fiekemärtensweg bis zum Fieke-Märtens-Brunnen. Sogar mit ein paar kurzen Passagen durch noch erhaltenen Fichtenwald inkl. Bachquerung.
Die B498 müssen wir queren, das ist auch kein Problem und dann rasten Mona und ich an einer Bank kurz vor der Eisenquelle in der Sonne. Das tut uns beiden gut. Es gibt Futter und Wasser für uns zwei und wir genießen die Sonnenstrahlen. Um danach weiter in der Sonne zu wandern! Erwähnte ich schon, dass wir tatsächlich den Großteil dieser wunderschönen Etappe entlang vieler Wassergräben des Oberharzer Wasserregals in der Sonne genießen durften? Im Sommer würde ich es allerdings nicht empfehlen, denn da hier kaum noch Bäume stehen, wird es sicherlich sehr schnell sehr warm werden.
Für mich geht es dann vom Dammgraben weg den Roseweg hinunter nach Altenau in meine Pension, die mich nun für zwei Tage beherbergt.
Was früher war des Bergwerks Nutz, steht heute unter Denkmalschutz. So dieser alte Wassergraben, den Bergleut ausgeschachtet haben, damit in Gruben, ferngelegen, die Wasserräder sich bewegen. Reiß nichts heraus, wirf nichts hinein, laß beieinander was aus Stein. Gemeinsam wollen wir erhalten, was, lang ists her, gebaut die Alten.
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